Ende September war es wieder soweit: Einen ganzen Vormittag verbrachten die Kinder der Klasse M2 im herbstlichen Wald. Abseits der Wege beim Wildpark nördlich von Groß-Gerau konnten die Schülerinnen und Schüler mit allen Sinnen die Natur erfahren. Begleitet wurden sie von der Klassenlehrerin und dem Biologen Olaf Simon, der zu allen Jahreszeiten regelmäßig mit Grund- und Mittelstufenklassen der Goetheschule Erlebnistage im Wald durchführt. Es ist gut, einen Spezialisten dabei zu haben, den man einfach alles fragen kann: Wo der Specht wohnt, wer diese Feder verloren hat, warum im Bach kein Wasser mehr ist, von wem das Häufchen stammt, wer die Nuss angefressen hat und ob diese Knochen wohl von einem Mensch oder doch einem Wildschwein stammen? Es gibt so viel zu entdecken und zu erleben.
Wer sich traut, kann über einen umgefallenen Baumstamm balancieren oder durch den knietiefen schwarzen Schlamm des Tümpels waten, diesen glänzenden Käfer in seiner Hand festhalten oder einfach nur die Augen schließen und den Wind in den Blättern rauschen hören, das weiche Moos streicheln und verschiedene schöne Blätter sammeln.
Auch bei Klassenfahrten haben wir schon mit Olaf Simon zusammen Neues über die Natur gelernt. Mit großen Netzen haben wir z. B. kleine Tiere aus der Horlache gefischt und merkwürdige Köcherfliegenlarven und Mengen von Kaulquappen beobachtet. Und mit Hilfe des Fledermausdetektors konnten wir sogar einmal die Rufe von Wasserfledermäusen und Abendseglern hören, die über unsere Köpfe hinweg sausten.
Was man selbst erlebt und erfahren hat, bleibt eben doch länger im Gedächtnis und im Kopf als das Wissen aus Schulbüchern!