Schon seit 2002 bietet die Goetheschule eine Schulkindbetreuung an. Zunächst war der Förderverein der Träger für das Angebot. Seit dem Schuljahr 2018/2019 ist die Schule im Ganztagsprogramm des Landes mit einem Angebot auf der Profilstufe 1. Das Personal ist beim Kreis Groß-Gerau angestellt. Das Ganztagsprogramm richtet sich schwerpunktmäßig an Schüler und Schülerinnen der Grund- und Mittelstufe. Es ist aber auch für ältere Schüler und Schülerinnen der Berufsorientierungsstufe offen. Eine Steuergruppe, bestehend aus der stellv. Schulleitung, drei Lehrkräften und einer Betreuungskraft, die sich mit der Evaluation und der Weiterentwicklung des Ganztagskonzepts beschäftigt, wurde im Schuljahr 2018/2019 gebildet. Sie trifft sich einmal pro Halbjahr. Zum Schuljahr 23/24 möchte die Schule das Angebot erweitern und hat die Profilstufe 2. Beantragt.
"Die Kinder sollen in ihrer Gesamtentwicklung gefördert werden.
Sie sollen die Möglichkeit erhalten, ihre motorischen, emotionalen und sozialen Kompetenzen in einem zusätzlichen Lernangebot zu steigern."
(aus Konzept 2015)
Die Ziele aus dem Betreuungskonzept der Goetheschule aus dem Jahr 2015 wurden übernommen. Weiterhin bewegt sich die Goetheschule in Richtung Aufbau eines Ganztagsangebotes, welches aus einer angemessenen Mischung aus Bildungs-, Förder-, Betreuungs- und Freizeitangeboten besteht. Unterrichts- und Ganztagsangebot werden schrittweise aufeinander abgestimmt.
Neben der individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler sowie der Betreuung der Hausaufgaben sollen auch die Bewältigung lebenspraktischer Aufgaben und das Einüben von Lernstrategien (Lernen lernen) unterstützt werden.
Die zeitliche Erweiterung in der Profilstufe 2 soll genutzt werden, um motorische und kreative Angebote zu erproben, die dann zur Entwicklung von Hobbies führen können. Darüber hinaus sollen verschiedene Kooperationspartner (z.B. Sportverein) gefunden werden, um ein Kennenlernen von Vereinsangeboten ermöglichen.
Frau Bahrenberg, Förderschulkonrektorin, ist seit Juni 2017 als Ganztagskoordinatorin benannt. Sie kümmert sich zusammen mit dem Sekretariat und dem Kreis Groß-Gerau um die Anmeldung der SuS, die Verträge mit den Eltern und den Transport. Darüber hinaus ist sie Teil der Steuergruppe und ist für die Zusammenarbeit mit den Eltern und die Personalplanung und –betreuung verantwortlich. Mit dem Betreuungspersonal findet monatlich eine Teambesprechung statt. Hier geht es um Anleitung und Reflexion der pädagogischen Arbeit in den Gruppen.
Vormittagsbetreuung
Das Betreuungsangebot findet für die Grundstufe montags bis freitags in der 5. und 6. Stunde (11:40 Uhr bis 13:15 Uhr) statt.
Für die Berufsorientierungs- und Mittelstufe gibt es donnerstags und freitags ein Angebot, dass mit dem Unterricht verzahnt ist.
Nachmittagsbetreuung
Montags bis freitags ist eine Mittagsbetreuung mit warmem Mittagsessen von 13:15 Uhr bis 14 Uhr eingerichtet. Von 14 Uhr bis 14:30 Uhr findet die Hausaufgabenbetreuung statt. Danach gibt es verschiedene Beschäftigungsangebote.
Ab dem Schuljahr 2023/2024 wird es auch ein Angebot bis 16 Uhr geben. Für den Übergang wird es für Schüler und Schülerinnen weiterhin auch die Abholzeit 15 Uhr geben.
Seit dem Schuljahr 22/23 stehen 50 Betreuungsplätze in vier Gruppen zur Verfügung:
Die Gruppen sind entweder nach Alter oder nach sozialen Aspekten zusammengestellt. Jede Gruppe hat eine feste Betreuungskraft, die nur tageweise durch eine andere Person ersetzt wird. Jede Gruppe
besteht in der Regel aus 10-12 Schülern und Schülerinnen.
Vormittagsbetreuung (mit teilweiser schulischer Verzahnung)
Das Betreuungsangebot am Vormittag ist vom Alter der Schülerinnen und Schüler abhängig und orientiert sich phasenweise an den individuellen Bedürfnissen und dem jeweiligen Förderplan des Kindes.
Neben angeleiteten Angeboten des Betreuungspersonals soll auch ein selbstständiger Umgang mit Unterrichts-, Bastel- und Anschauungsmaterial gefördert werden. An zwei Tagen gibt es für alle Schüler
und Schülerinnen aus der Grundstufe AGs, die sie rotierend durchlaufen.
Montags (für die Grundstufe)
Förderunterricht findet in den Klassen statt. Das Ganztagspersonal unterstützt zum Teil, da diese Stunden ein über die Stundentafel hinausgehendes Angebot sind.
Dienstags und freitags (für die Grundstufe)
Arbeitsgemeinschaften (Kochen, Lego bauen, Psychomotorik, Umgang mit dem Hund)
Mittwochs (für die Grundstufen- und Mittelstufe)
Motorisches Angebot; Schwimmen
Donnerstags (für die Mittelstufe- und Berufsorientierungsstufen)
Bewegung oder feinmotorische Förderung in AG Gruppe
Freitags gibt es für die Schüler und Schülerinnen schon um 11:25 Uhr die Möglichkeit, Hausaufgaben zu machen. Zum Teil nehmen Schüler und Schülerinnen aus der Mittelstufe
auch an den Grundstufen-AGs teil.
Nachmittagsbetreuung (mit teilweiser schulischer Verzahnung)
Die Nachmittagsbetreuung besteht aus drei Phasen: Mittagessen, Hausaufgaben, einem Bewegungs- oder Kreativangebot. Schüler und Schülerinnen, die ab dem Schuljahr 23/24 bis 16 Uhr bleiben, haben nach den Hausaufgaben die Möglichkeit ein Beschäftigungsangebot aus den Bereichen Sport, Kreatives Gestalten oder Handwerk zu wählen und diese Phase zeitlich auszuweiten.
Es wird auf einen Wechsel von Anspannungs- und Entspannungsphasen (unter Berücksichtigung der Loslösung vom 40 Minuten-Takt) geachtet. Angebote, die handlungs- und bewegungsorientiert sind und möglichst viele Sinne ansprechen, werden besonders bevorzugt und entsprechen damit auch dem Förderkonzept der Schule. Freiarbeitsmaterial und Material zum selbstgesteuerten Lernen, das die Schüler und Schülerinnen aus dem Unterricht kennen, werden auch im Ganztagsbereich genutzt.
Nach dem Mittagsessen werden die Hausaufgaben (von ca. 13:45 Uhr bis 14:30 Uhr) in vier separaten Räumen erledigt.
Das Angebot am Nachmittag orientiert sich phasenweise an verankerten Festen und Abläufen der Schulkultur und bezieht auch Projektarbeit mit ein. Für die Jahrgänge 7-9 sind Angebote zur Berufsvorbereitung wie Computerkurse, Fahrradwerkstatt und Mobilitättraining angedacht.
Verpflegung
IIm Rahmen der Berufsorientierung bieten jeweils zwei Lernende des Jahrgang 7 zusammen mit einer Küchenkraft, die die Schüler und Schülerinnen anleitet, Brötchen an. Diese werden in der Pause
verkauft. Überschüsse aus dem Pausenverkauf werden für den Unterhalt der Küche verwendet.
Das täglich warme Mittagessen wird in der Schulküche sowie dem Betreuungsraum und in zwei Klassenräumen der Goetheschule eingenommen. In der Küche, die vormittags als Lehrküche im Arbeitslehreunterricht genutzt wird, gibt es ab 13:15 Uhr die Möglichkeit, dass max. 18 Personen dort speisen können. Beim gemeinsamen Essen achten die Betreuer insbesondere auf die Umsetzung von Tischsitten und auf das Ausführen von Küchendiensten.
Das Essen wird von einem ortsansässigen Caterer angeliefert. Es wird darauf geachtet, dass das Essen gesund und abwechslungsreich ist. Ein Nachtisch sowie ein Obst- und Gemüsesnack werden von der Küchenkraft zusätzlich zubereitet. Die Qualitätssicherung des Mittagsessenskonzepts wird durch eine regelmäßige Evaluation gewährleistet.
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Lernen
Lernen Lernen
Spielen und soziales Lernen
Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten
Ganzheitliche Bewegungsangebote / Förderung der Grobmotorik und Körperkoordination
Aktuell arbeiten im Ganztag fünf Betreuungskräfte und eine FSJ-lerin.
Die Gruppen werden jeweils von einer Betreuungskraft geleitet. Die Zuordnung zu den Gruppen ist fest. Einzelne Schüler oder Schülerinnen werden von Teilhabeassistentinnen und -assistenten begleitet. Die Stunden der Lehrkräfte sind im Vertiefungskurs, im Schwimmen und in AGs eingesetzt. Im Schuljahr 23/24 werden Lehrerstunden in der Fahrradwerkstatt eingeplant.
Für kleinere oder zeitlich begrenzte Projekte werden noch Übungsleiterverträge vergeben.
Frau Regina Anton ist neben ihrer Betreuungs- und Förderarbeit mit einigen Stunden für die Erstellung von Dienstplänen, die Anleitung des Personals sowie der Teilhabeassistentinnen und -assistenten, die Einteilung von Gruppen und allgemein für die Koordination des Nachmittagsangebotes beauftragt. Auch die Konzeptarbeit und die Mitarbeit in der Steuergruppe zählen zu ihren Aufgaben.
Eine Küchenkraft ist für die Essensausgabe, den Nachmittagssnack und das Aufräumen der Küche verantwortlich. Sie wird von einer Kraft aus der Werkstatt für Behinderte unterstützt.
Perspektivisch ist geplant, die Schulsozialarbeit in das Ganztagsangebot einzubinden. Darüber hinaus soll eine Fachkraft (Erzieherin) eingestellt werden, die die pädagogische und konzeptionelle Arbeit unterstützt.
Zusätzlich besteht für Schülerinnen und Schüler aus der Berufsorientierungsstufe oder anderen Schulformen die Möglichkeit ein Praktikum bei der Nachmittagsbetreuung zu absolvieren. Diese sollen das Betreuungspersonal unterstützen und mit Anleitung sich um einzelne Schülerinnen oder Schüler kümmern.
Seit 2012 gibt es eine Kooperation mit der städtischen Musikschule in Form einer Trommel-AG. Außerdem sind im Rahmen der Berufsorientierung der „Internationale Bund“, das Jugendbildungswerk und die kommunale Jugendarbeit der Stadt GG als Kooperationspartner tätig. Hier finden teilweise auch Projekte am Nachmittag statt. Mit dem Verein Selbstverteidigung Rüsselsheim hat im Schuljahr 22/23 ein Projekt zur Selbstbehauptung stattgefunden, das wiederholt werden soll. Darüber hinaus gibt es das Psychomotorik-Angebot, das von einer qualifizierten Trainerin angeboten wird und über einen Dienstleistungsvertrag finanziert wird. Der Verein Essen für alle (Efa) unterstützt die Schule mit Lebensmittelspenden für die Koch-Gruppen.
Die Beteiligung von Lernenden und Eltern an der Gestaltung und Entwicklung von Ganztagsangeboten ist erwünscht. Entsprechend finden regelmäßige Elterngespräche und -abende statt und die Eltern haben die Möglichkeit, sich bei der Entwicklung des Ganztags zu engagieren. Reguläre Eltern- und Teilnehmerbefragungen zu Betreuungswünschen finden statt.
Die Mitarbeit von Eltern z.B. in Form von Vorlesen, Begleitung bei Ausflügen, AG-Angeboten ist gewünscht. Die Elternschaft veranstaltet im Frühjahr und Herbst Feste, die sowohl vom Ganztagspersonal als auch von der Lehrerschaft besucht werden. Über die Homepage der Schule haben die Eltern Zugriff auf das Ganztagskonzept und aktuelle Termine sowie Informationen.
Das Angebot wird aus Mitteln des Landes, des Kreises und der Stadt Groß-Gerau sowie den Elternbeiträgen finanziert. Die Personalbetreuung übernimmt der Kreis Groß-Gerau. Die Verwaltung der Elternbeiträge und Essensrechnungen wird von der Ganztagskoordinatorin und der Schulsekretärin übernommen. Sie stehen auch im Austausch mit der Stadt, dem Kreis und dem Schulamt.
IIm Schuljahr 23/24 stehen max. 50 Betreuungsplätze zur Verfügung.
Angebote werden dann eingerichtet, wenn sie mind. von 8 Schüler und Schülerinnen und deren Eltern gewählt wurde.
Die Eltern können halbjährlich den Betreuungsvertrag kündigen oder den Betreuungsumfang ändern. Kurzfristige Änderung sind nach Absprache mit der Ganztagskoordinatorin möglich.
Die Aufnahme findet nach Kriterien statt, die nach folgender Rangfolge gestaffelt ist. Kinder,
Über die Aufnahme entscheidet die Ganztagskoordinatorin unter Absprache mit der Steuergruppe. Eine Warteliste wird geführt. Bei Engpässen werden auch bestehende Verträge überprüft und zugunsten von jüngeren Kindern neu vergeben.
Sofern auf der Warteliste keine Kinder berufstätiger Eltern geführt werden, können auch Kinder nicht berufstätiger Eltern aufgenommen werden.
Die Erfüllung der Aufnahmekriterien wird jährlich zum neuen Schuljahr überprüft.
Ein Nachweis über die Berufstätigkeit kann seitens der Schule jederzeit verlangt werden. Änderungen der Berufstätigkeit sind bekannt zu geben.
Ein Rechtsanspruch auf Aufnahme besteht aktuell nicht.
Geplant sind eine tägliche Hausaufgabenhilfe für ältere Schüler und Schülerinnen sowie der Ausbau der Kooperationsstrukturen mit Vereinen und/oder den Kirchen in Groß-Gerau. Außerdem ist die Renovierung und Umgestaltung des Betreuungsraums mit dem Kreis in Planung.
Oktober 2017, Aktualisierung November 2018 und Mai 2019, März 2020 , Dezember 2020, Mai 2023
Steuergruppe Ganztag E. Cierpiol, J. Böhnke, I. Huisinga, R. Anton und D. Bahrenberg